ewl ist auf Kurs
Die Energiestrategie des Bundes dirigiert den Takt in ein ökologisches Zeitalter: ewl investiert seit Jahren in erneuerbare Geschäftsfelder. Zwei wichtige Projekte mit Vorbildcharakter sind die Fernwärmeversorgung im Rontal, in Emmen und Luzern sowie die See-Energie Systeme in Luzern, Horw und Kriens.
Das Jahr 2021 wird ewl auf vielfältige Weise nachhaltig prägen: Stephan Marty wird nach elf Jahren als Vorsitzender der Geschäftsleitung das Zepter im Mai an Patrik Rust übergeben. Als Erstes wird nun die zehnjährige Unternehmensstrategie überarbeitet unter Berücksichtigung der neuen Energie- und Klimastrategie der Stadt Luzern, welche voraussichtlich im Herbst vorliegen wird. Bereits jetzt steht fest, dass Ökologie und Nachhaltigkeit künftig eine noch prägendere Rolle einnehmen werden. Noch im Jahr 2021 soll die neue Unternehmensstrategie vom Verwaltungsrat genehmigt werden. Zusätzlich erarbeitet ewl eine Strategie «erneuerbare Wärme», welche bereits im April 2021 dem Verwaltungsrat vorliegen wird. Beide Strategien zeigen auf, wie ewl die Transformation zur ökologischen Energieversorgung begleiten und prägen will.
Ökologische Wärme
Mit dem Auftrag der Armasuisse für den Anschluss des Waffen- und Militärflugplatzes Emmen an das Fernwärmenetz begann 2020 auch die konkrete Planung für den Ausbau der Wärmeversorgung im Gebiet Emmen Dorf. Nachdem das Vorprojekt detailliert ausgearbeitet wurde und die zuständigen Gremien die Investitionen in der Höhe von 31 Millionen Franken genehmigt haben, steht dem Baustart im Jahr 2021 nichts mehr im Weg. Das Versorgungsnetz Emmen Dorf soll zusammen mit einer Wärmezentrale an die Transportleitung im Rontal angeschlossen werden, wodurch die Nutzung von Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia weiter ausgebaut werden kann. Die erste Wärmelieferung für das Gebiet ist für die Heizperiode 2021/22 geplant.
«Im Gebiet Emmen Dorf können zukünftig bis zu 3’500 Tonnen CO2 eingespart werden.»
Wärme und Kälte aus dem See
Mit der Inbetriebnahme der beiden See-Energie Zentralen in Luzern und Horw wurde ein wichtiger Grundpfeiler in der ökologischen Wärmeversorgung gelegt. Mit dem Baustart im Februar 2021 beginnt der Verdichtungsbau des See-Energie Netzes in der Stadt Luzern in die Quartiere Neustadt, Tribschen und Kleinstadt. Und auch das Verkehrshaus soll mit einer eigenen Zentrale künftig mit Seewasser geheizt und gekühlt werden. Der Baustart ist für Mitte 2022 geplant. Im Endausbau soll dieses See-Energie Netz rund 57 Gigawattstunden Energie pro Jahr produzieren. Mit dem See-Energie Netz in Horw und Kriens plant ewl, im Endausbau jährlich 55 Gigawattstunden Wärme und Kälte zu produzieren. Aktuell baut ewl die Hauptleitung bis zum Nidfeld-Areal. Bis im Sommer 2021 werden laufend weitere Quartiere ans Netz angeschlossen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird das See-Energie Netz kontinuierlich verdichtet und ausgebaut bis zum aktuell geplanten Endpunkt im Eichhof-Areal.