Nach­haltige Wärme­netze: Mit See-Energie und indus­trieller Ab­wärme

ewl fördert erneuer­bare Energien und setzt sich aktiv für die De­karboni­sierung ein. So wurde der Ausbau der be­stehenden Wärme­netze 2021 stark voran­ge­trieben. In und um Luzern konnte ewl die Ver­sorgungs­gebiete er­weitern und neue Lei­tungen für Fern­wärme und See-Energie reali­sieren.

Das Fern­wärme­netz im Rontal, in Emmen und Luzern wächst weiter und wird laufend verdich­tet. Sechs Kilo­meter neue Leitungen wurden 2021 gebaut, weitere Strecken sind ge­plant. Weit fort­ge­schritten ist die Planung zur Neu­er­schlies­sung im Gebiet Emmen Dorf und auf dem Areal armasuisse mit einer Leitungs­länge von rund fünf Kilo­metern. Der Leitungs­bau hat bereits begonnen, die erste Wärme­lieferung für armasuisse ist für Herbst 2022 geplant.

2’000-Watt-Areale und Schul­häuser

ewl hat das Fern­wärme­netz Emmen Luzern auch im Luzerner Stadt­teil Littau er­weitert. Unter anderem profi­tieren die beiden 2’000-Watt-Areale Gross­matte und Garten­hof von der öko­logischen Wärme­ver­sorgung: Seit Frühling 2021 werden sie mit Ab­wärme der Kehricht­ver­bren­nungs­an­lage Renergia und von Steeltec (ehemals Swiss Steel) ver­sorgt. Der Leitungs­bau in Littau wird konti­nuier­lich voran­ge­trieben.

Zusätzlich hat ewl im Berichts­jahr die Planung für das neue Ver­sorgungs­netz St. Karli intensi­viert. Ziel ist es, künftig neben dem Schul­haus St. Karli weitere Kund­innen und Kunden im Quartier mit um­welt­schonender Wärme aus der Region zu beliefern. Das neue Netz reali­siert ewl ab Anfang 2022. Weitere Gebiete werden derzeit im Rontal er­schlossen. So in Root Längenbold, wo ewl die erste Bau­etappe ab­schliessen und das ausge­baute Fern­wärme­netz Ende Jahr in Betrieb nehmen konnte. Zu den an­ge­schlos­senen Gebäuden zählt die Wohn­über­bauung Ledipark am Fusse des Rooterberges, die dadurch künftig mit Ab­wärme beheizt wird.

Ab­­wärme und See-Energie sind als lokale Res­­sour­cen vor­­handen. Dieses Poten­zial will ewl opti­mal aus­­nutzen.

Erste See-Energie-Anschlüsse in Horw und Kriens

Neben Fern­wärme zählt See-Energie zu den wichtigen erneuer­baren Energie­trägern für die Region Luzern. Die In­betrieb­nahme der See-Energie-Zentrale Seefeld in Horw Ende 2020 gab den Auf­takt für die Gebiets­erschlies­sung. Seither treibt ewl den Netz­bau im Ver­sorgungs­gebiet Horw-Kriens stetig voran: Die Über­bauungen Wegmatt und MOYO, Gebäude an der Kantons­strasse und der Ebenau­strasse in Horw sowie erste Teile der Über­bauung Schweighof in Kriens sind bereits mit lokaler See-Energie versorgt.

Netzaus­bau in Luzern Zentrum

Auch im Zentrum von Luzern nahm ewl den Aus­bau des See-Energie-Netzes in Angriff: Im Januar 2021 erfolgte der Bau­start für das Ver­sorgungs­gebiet Tribschen. Erste Etappen entlang des Alpenquais sind reali­siert. Ziel ist, das Quartier bis Herbst 2023 mit See-Energie zu er­schlies­sen. So erhalten Wohnungen und Gewerbe um­welt­schonende Wärme und Kälte aus dem Vier­wald­stätter­see. Zu­sätzlich wird das neue Rechen­zentrum Stollen Luzern im Wartegghügel mit See-Energie er­schlossen. Hierzu hat ewl neue See-Energie-Leitungen vom Alpenquai bis zum Rechen­zentrum verlegt. Dadurch lassen sich die Server im Rechen­zentrum künftig ganz­jährig nach­haltig mit See­wasser kühlen. Die Ab­wärme wird als Wärme­quelle ge­nutzt, um Warm­wasser ganz­jährig auf­zu­bereiten und im Winter Gebäude zu wärmen.